Der Neunzehnhundertvierundfünfzig in Sachsen-Anhalt Geborene Klaus Koch widmete sich zunächst intensiv dem Sport, bevor kulturelle Interessen überwogen. Zur EOS-Zeit, in Pretzsch an der Elbe, gab es ein Kulturhaus – in dem nichts stattfand. Klaus Koch übernahm, erste Erfahrungen als Veranstalter, sozusagen. Ohne jede Vorkenntnisse und mit vollem Risiko (was ja u.a. auch ein juristisches war…). Die aufkeimende Rockszene der DDR hatte ja auf den Dörfern, in den Kleinstädten ihre Bühnen. Zahlreiche persönliche Verbindungen zu Musikern entstanden schon damals. Koch studierte dann Kulturwissenschaft in Leipzig und engagierte sich ab 1983 in der “Moritzbastei”, dem später größten und wichtigsten Studentenklub der DDR. Er wurde deren Programmdirektor, später deren Chef. In der Wendezeit gründete er “Buschfunk”, ein Projekt, welches Musikverlag, Label und Vertrieb vereinte. Buschfunk wurde das Medienunternehmen im Osten, zahllose Musiker, später auch Autoren, Kabarettisten usw. fanden dort ihre neue Heimat. “Die Arroganz des Westens garantierte unseren Erfolg”, sagt Koch heute.
Das Gespräch mit Klaus Koch wurde am 10. April 2024 in Berlin aufgezeichnet.